Durch die Miniaturisierung sowie immer weiter steigende Anforderungen an die Funktionalität von elektronischen Komponenten werden Steuerungen und andere intelligente Komponenten immer kompakter. CAD-Modelle und kundenspezifische Artikelnummern minimieren den Aufwand für Design-In, Fertigung und Lagerhaltung. Maximale Freiheiten in der Gestaltung des Anschlusskonzeptes, sowie individualisierbare Komponenten, die sowohl mit Ausschnitten als auch mit Bedruckungen kundenspezifisch angepasst werden können, runden das Angebot ab.
Istec International, ein niederländisches Unternehmen, ist spezialisiert auf die Zustandsüberwachung und den Überdrehzahlschutz rotierender Maschinen. Ein Beispiel sind die SpeedSys-Systeme, deren Einsatzgebiet der Überdrehzahlschutz nach SIL2 und SIL3 für Kompressoren, Pumpen, aeroderivative Gas- und Dampfturbinen sowie marine Anwendungen ist. Die angeschlossene Sensorik befindet sich dabei, je nach Einsatzgebiet, in den explosionsgefährdeten Zonen 0, 1 und 2. Dementsprechend benötigen die Eingangsschaltungen der Geräte eine eigensichere ATEX/IECEx-Zulassung. Die bereits im System bestehenden Sensoren sollen mittels konfigurierbarer Ein- und Ausgänge weiterhin verwendet werden können. Die gesamte Elektronik sollte in einem kompakten Gehäuse Platz finden, das sich im Schaltschrank auf der Tragschiene montieren lässt, bzw. für Retrofit-Anwendungen auf einem Baugruppenträger in ein bestehendes 19-Zoll-Rack integriert wird.
Form meets function
Istec wollte nicht einfach irgendein Gehäuse, sondern ein hochfunktionales Modulsystem, das sich durch sein Design von den Einheitslösungen im Schaltschrank abhebt – ein Eyecatcher, der die hochwertige Technik unterstreicht. Die Wahl fiel auf die modularen, IP20-geschützten Elektronikgehäuse CH20M45 und CH20M67 von Weidmüller, die kundenspezifisch angepasst wurden. Ein Hauptvorteil dieser Gehäuse ist die freie Wahl der Anschlussebenen; selbst eine asymmetrische Konfiguration ist möglich.
Für das CH20M-Gehäuse ist der Weidmüller-Konfigurator die Schnittstelle zwischen Ihrer Idee und Ihren Engineering-Tools.
Fertige Lösung statt Einzelkomponenten, virtuell vs. real
Der Design-In von Elektronik in ein Gehäuse ist ein zeit- und arbeitsintensiver Prozess. In dieser Entwicklungsphase konnte Weidmüller Istec als kompetenter Gehäuselieferant unterstützen. Zunächst entstanden mit dem Weidmüller Configurator WMC erste Visualisierungen des Gehäuses. Leiterplattenkonturen, sowie CAD-Daten des Gehäuses sind Grundvoraussetzung für das Arbeiten im eigenen Engineering-System und wurden von Weidmüller zur Verfügung gestellt. So hatte Istec alle entwicklungsrelevanten Informationen in der gewünschten Form und konnte im eigenen CAD-System die Ausschnitte für das Frontelement festlegen, sodass Weidmüller die Erstmusterserie der Gehäuse für Istec fertigen konnte. Diese Gehäuse dienten auch als Freigabemuster.
Nach Abschluss der Entwicklung erhält jede kundenspezifisch angepasste Komponente eine eigene Artikelnummer. Damit kann Istec beispielsweise ein Frontelement mit Ausschnitten für Status-LED und Service-Schnittstellen genauso einfach „aus dem Katalog“ bestellen wie eine Standard-Reihenklemme. Somit kann sich der Gerätehersteller ganz auf sein Kerngeschäft konzentrieren.
Istec ist von dem Gehäuse und den Serviceleistungen überzeugt und setzt auch bei weiteren Entwicklungen, wie z.B. dem RecipSys 200, weiterhin auf Weidmüller Gehäuse.